Förderstätte – das Besondere

Außerhalb des regulären Betreuungs- und Förderungsalltags in der Förderstätte haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit zusätzlich an speziellen Angeboten teilzunehmen. Das Augenmerk liegt hierbei auf einer ganzheitlichen, individuellen Förderung.

Tiergestütztes Angebot

Für Menschen mit Behinderung können Tiere wichtige Orientierungspunkte im Alltag bieten. Im Arbeitsalltag mit den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Einrichtung wird deutlich, dass ein reges Interesse an Tieren besteht und ihnen eine große Bedeutung zuteil wird. In Einzel- und Gruppenangeboten werden die Kontaktanbahnung, der Umgang und die Versorgung mit den hauseigenen Alpakas und Kaninchen gefördert. Die Bewohnerinnen und Bewohnern werden bei der Versorgung der Tiere und bei der Reinigung der Gehege mit eingebunden. Durch die damit verbundene Verantwortung und das Gefühl gebraucht zu werden, erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung.

Zusätzlich haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit ein bis zwei Mal die Woche auf einen nahegelegenen Reiterhof zu fahren. Dort findet die heilpädagogische Förderung mit unserem Pferd „Socke“ statt.

Anfangs werden die Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Tier vertraut gemacht, Ziel ist es durch den Kontakt zum Tier Kontaktbereitschaft zuzulassen, sich zu öffnen und Vertrauen aufzubauen.

Körperbewegung im Wasser

14-tägig findet die Wasserbewegungsgruppe im 34°C warmen Wasser des Therapiebades in der Förderschule „Vom Guten Hirten“ statt. Angelehnt an das bekannte Wasser-Shiatsu und Aqua Balancing kann bei diesen Temperaturen absolute Entspannung für Körper und Geist ermöglicht werden. Für die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtung haben wir Elemente der oben genannten Therapieformen zu einem eigenen, für diese Gruppe passendes, heilpädagogisches Konzept entwickelt.

Langsames und behutsames Eingewöhnen an das Element Wasser ist eine wichtige Voraussetzung um Vertrauen und Sicherheit zu schaffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner erleben die wohltuende Wirkung dieses Urelementes, indem sie zum Beispiel durch sanfte Bewegungen durchs Wasser gezogen werden. Sie liegen sicher in den Armen des Mitarbeiters und können die Nähe des Anderen genießen. Dieser Schwebezustand bietet jedem Menschen eine umfassende Ganzkörpererfahrung im Wasser. Besonders Menschen mit körperlichen Behinderungen erleben ihren Körper dadurch leicht und positiv, der Muskeltonus wird gelockert. Nach langjährigen Erfahrungen finden Menschen mit Stimmungsschwankungen und psychischen Problemen emotionale Ausgeglichenheit und Ruhe – Ängste, Spannungen und Nervosität werden durch die 1:1 Betreuung in der Kleingruppe abgebaut. In der Regel lässt sich nach der Bewegungseinheit im Wasser bei jedem Teilnehmer intensive Entspannung erkennen, Mimik und Körperhaltung sind deutlich positiv verändert.

Besonders für Menschen mit Behinderungen kann die Körperarbeit im Wasser zur Auflösung von psychischen und physischen Verspannungen eingesetzt werden.

Musikkreis

Viele der im Christa-Maria-Stift betreuten Menschen können sich nicht mit Worten ausdrücken. Hier bietet die Musik optimale Möglichkeit trotzdem „miteinander ins Gespräch“ zu kommen. Durch die melodischen Schwingungen werden Ausdrucksfähigkeit, Kommunikation und Kreativität ausgelebt und gefördert. Außerdem kann die Musik einen Rahmen für tolle Erfolgserlebnisse bieten. Auch durch kleinste Körperbewegungen wie blinzeln oder durch den Atemrhythmus können hier Menschen mit umfassender Behinderung Einfluss nehmen und Einsatz und Tempo der Musik vorgeben. Der Mitarbeiter setzt die Vorgaben der Bewohnerinnen und Bewohner schließlich in Musik um.


Derzeit trifft sich der Musikkreis mittwochs von 10.30 bis 11.30 Uhr und 15.15 bis 16.15 Uhr getreu dem Motto des Liedes von Hella Heizmann:


„Wer nicht singen kann, der summt halt, wer nicht summen kann, der brummt halt, wer nicht brummen kann, der klatscht halt. HAUPTSACHE, DU BIST DABEI!“